Es gibt ein Land, in dem die Menschen fast gar nicht reden. In diesem sonderbaren Land muss man die Wörter kaufen und sie schlucken, um sie aussprechen zu können. Das ist das Land der großen Wörterfabrik.
Der junge Paul braucht dringend Wörter, um der hübschen Marie sein Herz zu öffnen. Aber wie soll er das machen? Denn für all das, was er ihr gerne sagen würde, bräuchte er ein Vermögen. Und dann ist da auch noch Oskar, Sohn reicher Eltern und Pauls Konkurrent. Er überhäuft Marie mit schönen Plattitüden – doch sie sind kaum mehr als das. Paul hingegen hat nur kleine Worte, die er an einem schönen Tag in seinem Schmetterlingsnetz gefangen hat…
Für das Lesen mancher Bücher benötigt man nur wenige Minuten und doch hinterlassen sie einen bleibenden Nachklang. So ging es mir mit dieser wunderbare Geschichte über Paul und Marie und dem Wert von Sprache. Mit außergewöhnlichen Bildern und einfachen Worten vermitteln die Geschichte auf poetische Weise, dass keine großen Gesten oder Worte vonnöten sind, um wahre Gefühle zu zeigen.
Nicht zuletzt wegen diesem Buch, ist Valeria Decampos zu einem großen Vorbild für mich geworden. Ihr recht düsterer, aber doch kindgerechter Stil und ihr gezielter Einsatz von Typografie und Farben sind einzigartig. Die liebevoll gezeichneten Umgebungen und Charaktere passen einfach perfekt zu der Geschickte von Agnès de Lestrade.
Die große Wörterfabrik
Text: Agnès de Lestrade
Illustration: Valeria Docampo
Verlag: Mixtvision
40 Seiten, Hardcover
ISBN-10: 3939435260
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So ein wunderbares Buch! Ich muss mich immer zusammenreißen, dass am Ende nicht die Tränchen kullern!
„Er blickte Marie fest in die Augen und sagte: nochmal!“